VON 1914 BIS 1918: DER ERSTE WELTKRIEG

DER ERSTE WELTKRIEG

Von 1914 bis 1918

Am 3. August 1914 erklärt Deutschland Frankreich den Krieg. Bereits am 31. Juli wird im Reichsland der Kriegszustand verhängt: Freiheiten werden abgeschafft, öffentliche Versammlungen verboten, die Presse wird zensiert. Am nächsten Tag wird der Mobilmachungsbefehl in allen Gemeinden groß angeschlagen. Die Militärdiktatur ist total, die Rationierung drastisch, die wirtschaftlichen Beschlagnahmungen zahlreich, die Niederschlagung gewalttätig und die Ausweisunen unaufhörlich.

Das Departement Moselle (Schlachten von Saarburg und Morhange vom 18. bis zum 20. August 1914) und das Elsass erleben furchtbare Kämpfe (zum Beispiel im Linge oder im Hartmannswillerkopf im Jahre 1915). In den Kampfgebieten überwiegt Unverständnis: die elsässichen und mosellanischen Zivilisten werden von den Kriegsparteien verdächtigt: „Franzosenköpfe“ für die einen, „Preußen“ für die anderen. Einige, wie Dr. Schweitzer, werden in Lagern innerhalb Frankreichs interniert.

Während des Ersten Weltkrieges werden 380 000 Elsässer und Mosellaner in die deutsche Armee aufgenommen. Um Desertionen zu verhindern, werden die meisten an die russische Front geschickt. 18 000 Elsässer und Mosellaner entscheiden sich, freiwillig für die französische Armee zu kämpfen.

Im November 1918 marschieren die französischen Truppen unter großem Jubel in das Elsass und das Departement Moselle ein. Der Vertrag von Versailles am 28. Juni 1919 bekräftigt den Rückkehr vom Elsass und dem Departement Moselle in der französischen Regierung.