Wanderausstellungen

WANDERAUSTELLUNGEN

nur in franzÖsisch

DAS SPIEL GEWINNEN

„Man gebe der deutschen Nation sechs Millionen sportlich tadellos trainierte Körper, alle von fanatischer Vaterlandsliebe durchglüht, und zum höchsten Angriffsgeist erzogen, und ein nationaler Staat wird aus ihnen, wenn notwendig, in nicht einmal zwei Jahren, eine Armee geschaffen haben, (…)“*, auf diese Weise legte Hitler die Ziele des Sports in Mein Kampf fest, zumindest in Bezug auf die Ausbildung der SA-Männer.

Nach der französischen Niederlage im Juni 1940 wurden das Elsass und das Moselle-Departement vom Dritten Reich de facto annektiert. Es baute schnell ein  totalitäres Regime auf, das  alle Lebensbereiche im  Alltag beeinflusste.

DIE ZWANGSREKRUTIERUNG

Als die Wehrmacht1935 gegründet wurde, beschränkte das deutsche Gesetz die Wehrpflicht auf Reichsdeutsche. Es ist also juristisch nicht möglich gewesen, die Wehrpflicht den neu annektierten Bevölkerungsteilen aufzuzwingen, ohne ihnen im Vorfeld die deutsche Staatsangehörigkeit zu gewähren.  Um ihren Zweck zu erreichen, selektierten die deutschen staatlichen Behörden einen Teil dieser Bevölkerung und erkannten den Ausgewählten unter Berufung auf Rassenkriterien wie der Abstammung der Großeltern oder auf kulturelle Kriterien wie die tägliche Verkehrssprache den Rang von „Volksdeutschen“ zu.

DIE « MALGRÉ-ELLES »

Hier geht es um das schwere, teils von Gewalt geprägte  Schicksal von jungen Frauen aus dem Elsass und dem Moselle-Departement, die gegen ihren Willen den nazistischen Wahnsinn mitmachen mussten.

Deutschland bereitete jede Frau zum Gehorsam gegenüber Hitler, dem Reich und dem Mann vor. Ein Etappenlauf mit drei Abkürzungen: BDM für die Initiationsphase (Bund Deutscher Mädchen), RAD für den Reichsarbeitsdienst und schließlich KHD für den Kriegshilfsdienst.

Einheimische Mädchen und Frauen nahmen wohl oder übel daran teil und mussten in jeder Hinsicht die Folgen der Irrwege der brutalen und ungeordneten Okkupation tragen.

Nach dem Krieg blieb ihnen nichts weiter übrig als die Scham, schweigen zu müssen, und die Undankbarkeit der Männer, die lange den Frauen die Ehre des Muts geraubt haben.

DAS LAGER VON SCHIRMECK

Außer der alten Kommandantur gibt es wenige Spuren von dem Sicherungslager Vorbrück-Schirmeck, weil das Barackenlager nach dem Krieg abgerissen wurde, um an seiner Stelle eine Wohnsiedlung zu bauen.

Die ersten Baracken wurden durch die französischen Behörden gebaut, um elsässische Familien unterzubringen, die nicht nach Südwestfrankreich evakuiert werden konnten.

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