Nach der Einführung des Reichsarbeitsdienstes (die obligatorische militärische Vorbereitung für Mädchen und Jungen) im April 1941 erlebt die Bevölkerung die gefürchtete Einführung der Wehrpflicht. Die umfangreiche Propagandakampagne, die von den Nazis ins Leben gerufen wurde und darauf veranlasst, junge Elsässer und Moselaner dazu zu bewegen, sich freiwillig der Wehrmacht und der SS anzuschließen, ist ein Misserfolg.
Die Dekrete von dem 19. August 1942 für das Departement Moselle und von dem 25. August für das Elsass verpflichten die jungen Elsässer und Moselaner von nun an, sich in die deutsche Armee einzugliedern. Schon in den ersten Tagen kommt es zu Zwischenfällen: die Wehrpflichtigen melden sich nicht bei den Rekrutierungsräten oder gehen zwar hin und singen dabei aber die Marseillaise usw… Die Strafmaßnahmen werden verschärft: die Fahnenflüchtigen (etwa 10 000 Moselaner und 3 500 Elsässer) werden verhaftet und ihre Familien ins Reich umgesiedelt.
Insgesamt werden 21 Altersklassen mit 100.000 Elsässern und 30.000 Moselanern zwangsweise eingezogen. Die Mehrheit wird an die russische Front geschickt, aber man findet auch Elsässer und Mosellaner auf dem Balkan, in Italien oder in der Normandie. Im Elsass werden einige Männer, die zwischen Februar und Mai 1944 mobilisiert werden, zwangsweise in die Waffen-SS eingegliedert.
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