Der Krieg erlebte eine entscheidende Wende, als Generaloberst Paulus, Oberbefehlshaber der 6. Armee, in Stalingrad am 2. Februar 1943 kapitulierte. Das deutsche Reich wird daraufhin in den „Totalen Krieg“ gestürzt und mit ihm das Elsass und das Departement Moselle. Im Alltag wird die Rationierung strenger, die Beschlagnahmungen und Sammlungen für die Front nehmen zu, Verbote und Niederschlagungen werden verstärkt.

Die Propaganda wird immer allgegenwärtiger und richtet sich gegen die Bolschewiken und die Alliierten, gegen die Landnehmer und Händler und auch gegen defätistische Gerüchte. Die Bevölkerung leidet auch unter den alliierten Bombenangriffen, die wirtschaftlich-industriellen und militärischen Einrichtungen zerstören. Es ist auch die Zeit der Massenerhebung. Alle Männer zwischen 16 und 65 Jahren und alle Frauen zwischen 17 und 45 Jahren, die nicht erwerbstätig sind, müssen sich in den Arbeitsämtern registrieren lassen. Menschen, die 1939/1940 in der französischen Armee gedient haben, werden zwangsrekrutiert.

1944 wird die wöchentliche Arbeitszeit auf 72 Stunden festgelegt. Fabriken und Unternehmen, wie zum Beispiel Kinos und Theater, die nicht für den totalen Krieg produzieren, werden geschlossen.

Im September 1944 müssen angesichts des Vormarsches der Alliierten alle verfügbaren Männer zwischen 16 und 65 Jahren Schützengräben und Panzerabwehrstellungen ausheben, während der Evakuierung einiger Ortschaften angeordnet wird. Im Oktober führen die Behörden den Volksturm ein, eine Art Volksmiliz, die die letzten noch verfügbaren Reserven an Männern (von 16 bis 60 Jahre) gewaltsam versamelt. Die Anhänger der Machthaber gründen die Elsässische Freiheits-Front, die bis zum Schluss hartnäckig bleibt.

Einen Monat später werden jedoch Metz, Straßburg und Mulhouse befreit.

Einige Widerstandsnester bestehen weiter. Colmar wird am 2. Februar 1945 befreit, Nordelsass und das Departement Moselle Ende März 1945.