ENDE DES ZWEITEN WELTKRIEGES... EUROPA LIEGT IN TRÜMMERN

Ende des Zweiten Weltkrieges...
Europa liegt in Trümmern

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AB MÄRZ 1945...

Seine Industrie läuft auf Sparflamme, sein Einfluss auf der internationalen Bühne ist geschwächt. Zwischen den großen Weltmächten wächst das Misstrauen. Der blutige bewaffnete Konflikt von 1939 bis 1945 wird bald von einer neuen Form des Krieges abgelöst, dem „Kalten Krieg“. Bereits 1946 spricht Winston Churchill von einem „Eisernen Vorhang“, der Europa in zwei rivalisierende Blöcke teilt und zwei Deutschlands schafft. Er wurde 1961 mit dem Bau der Berliner Mauer zur materiellen Realität.

Es stehen sich zwei Weltanschauungen gegenüber, die sich über die Art und Weise der Vereinigung unterscheiden. Die Föderalisten befürworten eine europäische Regierung und eine Zusammenlegung der nationalen Souveränitäten. Die andere Richtung bevorzugt einen einfachen Zusammenschluss der Staaten. Diese britisch inspirierte zwischenstaatliche Arbeitsweise setzte sich 1949 durch, als in London der Europarat, die erste internationale parlamentarische Versammlung der Geschichte, und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gegründet wurden. Ihr ständiger Sitz befindet sich in Straßburg, der Stadt, die die Versöhnung zwischen Frankreich und Deutschland symbolisiert.

Das föderale Projekt nimmt mit der Erklärung von Robert Schuman vom 9. Mai 1950 Gestalt an, in der er dazu aufruft, die Kohle- und Stahlproduktion unter eine „gemeinsame hohe Autorität“, die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, zu stellen. Im Jahr 1957 unterzeichnen sechs Länder den Vertrag von Rom, der die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft mit einer parlamentarischen Versammlung in Straßburg und die Europäische Atomgemeinschaft gründet.